Die Sage von Frau Ley (oder Lei) und ihren sieben Töchtern

- Marianne Pitzen - 


Biografie
Daten und Fakten kurz zusammengefasst
1971 Gründung einer ersten Galerie „Circulus
1973 Gründung von „frauen formen ihre stadt“ und „Frau + Futura „
1981 Gründung des Frauenmuseums im ehemaligen Kaufhaus Bernartz, Im Krausfeld.
1981 Gründung der Künstlerinnengruppe „zart & zackig“
1988 Renovierung mit Landesmitteln von 3000 Quadratmeter auf drei Etagen mit Hof
1991 Bundesverdienstkreuz der BRD
1994: Gabriele Münter Preis für Künstlerinnen ab 40, sieben Vergaben.

Aktivitäten:
900 Ausstellungen bisher (40 Themenprojekte, stets internationale und regionale Kunst);
400 Kataloge im Frauenmuseums-Verlag; Archiv mit Material von 25 000 Künstlerinnen,
300 000 Einladungskarten, 30 000 Bücher und Kataloge.
2000 Kunstwerke in der Sammlung,
35 000 Besucher und Besucherinnen jährlich.


Die Sage von Frau Ley (oder Lei) und ihren sieben Töchtern


Eine Installation aus Papierfiguren, LED-Leuchten, Spiegel, Glas, Maße ca.7 x 2 m
5 Frauenfiguren und 3 blaue Türme
6 weiße Wellen, je 160 cm lang, 70 cm breit, 40 cm hoch.


Die Sage von Frau Ley (oder Lei) und ihren sieben Töchtern
Installation Papierfiguren, LED-Leuchten, Spiegel, Glas, Maße ca. 7 x 2 m
Sie residierte in ihrem Schloss tief unten im Rhein bei Düsseldorf.
Woher ihr Name kommt? Jeder Felsen an Rhein heißt Ley, ob Loreley oder Erpler Ley, jede Felsnase bzw. Ley ist weiblich.
Die Rheinkönigin ist zweifellos das Urgestein.

Sieben Töchter hatte sie, denen sie erlaubte, auf Burg Schöneck zu wohnen, wobei sich die Frage stellt, hatten sie nun Füße anstelle ihrer Fischschwanze und Schuppen? Denn Nixen blieben sie. Nie sollten sie einen irdischen Mann erhören, entsprechend unterkühl war ihr Verhalten.

Die Kunde von den Schönen auf Burg Schöneck gelangte zu den jungen Rittern der Umgebung: Sie umzingelten die Burg mit sehnsuchtsvollen Blicken.
In Briefen warben sie um die Hand der geheimnisvollen Damen.
Tatsächlich wurden sie auf die Burg eingeladen, und so wähnten sie sich schon nahe am Ziel. Doch von den Gastgeberinnen war keine zu sehen. Es erwarteten sie allerlei Rätselspiele und im Burggarten eine Installation mit hässlichen Figuren aus Zweigen und struppigem Reisig. Als sie höchst irritiert sich umschauten, hörten sie Gelächter vom Rhein erschallen. Die sieben Jungfrauen waren zu ihren Booten geeilt und bereits auf dem Wasser. Da sie so zum Narren gehalten waren, sannen die Ritter auf Rache und zerstörten die Burg.
Sie beklagten sich bei Frau Ley über die „“bösen“ Töchter und wirklich, Frau Ley schickte große Wellen. Die Boote schlugen um und sind fortan eine ganze Reihe spitzer Riffe mitten im Strom und bis heute der Schrecken der Rheinschifffahrt.

Was hatte die Mutter der sieben Schwestern bewogen, ihnen derart in den Rücken zu fallen, und die Interessen der Ritter zu ihrem zu machen? Sagen und Mythen entstanden oft dann, wenn ein Bruch in der Geschichte der Menschheit vonstattenging. Mit dem ‚Verrat der Mutter endete das matriarchale Zeitalter und das Patriarchat begann. Der breite Strom wurde zum Vater Rhein. Ein Gutes hat das Verblassen der Sagen:
An den Havarien der Lastkähne sind nicht mehr weibliche Wesen schuld, sondern allein die mäßige Navigation.


Marianne Pitzen, Gründerin des Frauenmuseum in Bonn, thematisiert die Frau im Fluss, Matriarchat versus Patriarchat.
Der Begriff Frau Ley (Loreley) gab es schon bevor es den Begriff Vater Rhein gab.
(ursprünglich keltischen Ley) mit dem in der Region häufig Schiefer-Fels oder Stein bezeichnet wurde)
Die Geschichte der 7 Töchter von Frau Ley, die gemeinsam gegen die Tradition der Ehe revoltierten, das Fest zur Eheschließung verließen und in 7 silbernen Boote am Rhein lachend flüchteten, fanden ein unglückliches Ende durch die Wellenwut der Mutter.
Die komplette Geschichte und Installation, beschrieben von Frau Marianne Pitzen, können Sie auf meiner Webseite Artprojekte http://galerie-weithorn.de nachlesen.